… 2014 in der Münsterschen Zeitung

Gesellschaftskritik trifft auf viel Gefühl

Gesellschaftskritik trifft auf viel Gefühl

Neue CD von Cuppatea

Nun haben sie ihre sechste CD veröffentlicht, die den Titel „Courage“ trägt. […] Viele Stile klingen in der Musik an, die meisten Lieder sind aber ruhig gehalten und vermitteln viel Gefühl und Herz. Bei der musikalischen Untermalung setzt „Cuppatea“ auf Minimalismus, oft genügen Gitarrenklänge. Damit erreicht das Duo, dass die Zuhörer besonders auf die Texte der Lieder achten – was sich auch lohnt.

Thema in den selbst geschriebenen Stücken sind das Konsumverhalten der heutigen Gesellschaft, die Macht des Internets oder Sozialhilfe. Aber auch Themen, die gerade in Münster im Fokus standen, kommen vor. Zum Beispiel geht es im Lied „Straßenschild“ um die Umbenennung des Hindenburgplatzes in Schlossplatz. Joachim Hetscher hat für die Würdigung rechter Reizfiguren kein Verständnis: „Die lasst ruhig auf dem Müllplatz der Geschichte, die sollen nicht auf Straßenschilder sein“, singt er.

Außer seinen eigenen Liedern interpretiert das Duo auch andere Songs, etwa den Kinder-Gospel „This little light of mine“. Die Texte sind auf Deutsch und Englisch, was viel Abwechslung bietet. Obwohl die Aussagen meist kritisch sind, verleihen Joachim Hetscher und Sigrun Knoche ihren Liedern trotzdem grimmigen Witz. So schildern sie die Mühe einer unterbezahlten Kassiererin mit dem beschönigenden Begriff „Aufstockerin“. „Ich bin ’ne Aufstockerin, ich krieg‘ Geld vom Amt“, singen sie.

Text: Annabelle Bodmann, Münstersche Zeitung, 14. Mai 2014; hier geht es zum Originalartikel.

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