… und sein Newsletter, Ausgabe 2/2017

Liebe Freundinnen und Freunde von Cuppatea,

das erste Halbjahr 2017 war schon recht ereignisreich – schon zehn Auftritte, unter anderem beim Ostermarsch Ruhr und bei Anti-AfD-Demos … die AfD scheint sich an Münster als Veranstaltungsort festgebissen zu haben – nachdem die ersten drei Anläufe in den vorangegangenen Jahren grandios gescheitert waren, mussten wir in diesem Jahr schon zweimal den lautstarken und sehr vielfältigen Protest gegen deren Parteitreffen unterstützen. Aber das haben wir natürlich gern gemacht und rechnen auch bis zur Bundestagswahl noch mit weiteren „Einsätzen“.

Außerdem freuen wir uns über die Möglichkeit, in Hustedt ein weiteres Seminar zum Einsatz des Lieder der deutschen Arbeiterbewegung in gewerkschaftlichen Seminaren halten zu dürfen – wenn es euch interessiert, meldet euch schnell noch an, es sind noch einige Plätze frei.

Wir wünschen euch einen wunderbaren Sommer und sehen uns hoffentlich bei einem der kommenden Konzerte – oder beim Seminar Lieder der deutschen Arbeiterbewegung in Hustedt!

Musikalische Grüße von
Cuppatea

InhaltsübersichtCuppatea-Portrait


Engagement

Gleich zweimal gegen die AfD angesungen

Wenn die AfD nach Münster kommen will, wird immer recht schnell ein antifaschistisches Bündnis mobilisiert, das den Rechten eine Protestkundgebung entgegensetzt. Dass für diese Kundgebungen unter anderem Cuppatea angefragt wird, um musikalisch etwas dazu beizutragen, hat fast schon Tradition. So mussten wir in den vergangenen Monaten gleich zweimal auf Demonstrationen gegen die AfD in Münster singen:

  • Am 10. Februar hält die rechtsextreme Partei einen „Neujahrsempfang“ mit Frauke Petry in der Westfalenmetropole ab – und dies ausgerechnet im historischen Rathaus. Diese Provokation beantworten achttausend Demonstranten mit einer regelrechten Überflutung von Münsters Prinzipalmarkt mit Anti-AfD-Protest – und zwar von Protestierenden zwischen 2 und 90 Jahren. Die „Westfälischen Nachrichten“ schrieben: „Vier Stunden ist der Prinzipalmarkt eine Mischung aus Hexenkessel und Happening. Es wird gepfiffen, getrommelt, getanzt, ´Nazis raus´ gerufen. Als auf der Bühne ´We shall overcome´ angestimmt wird, singen Tausende mit – und sorgen für Gänsehaut-Stimmung.“ Tatsächlich, so viele Mitsängerinnen und Mitsänger hatten wir bei diesem alten Lied der Bürgerrechtsbewegung noch nie. Unseren Bericht und viele Fotos findet ihr hier.
  • Nur drei Monate später, am 13. Mai, spricht Petry wieder in Münster bei einer Wahlkampfveranstaltung der AfD. Und wieder werden sie und ihre Parteikollegen mit Protest empfangen: Die Schule, in der die Veranstaltung stattfindet, feiert spontan ein „Schulfest“, bei dem die Schüler die AfDler auf dem Weg in den Saal mit Parolen konfrontieren (mehr Fotos und Infos im Blog „Keinen Meter“). Und vor der Schule haben sich fünfhundert Demonstranten versammelt. Cuppatea wäre gern wieder komplett bei ihnen gewesen, aber Sigrun ist an diesem Tag in Stuttgart. Und so spielt Joachim ein Set gemeinsam mit seinem Sohn Felix (Foto Mitte), zeitweise noch durch einen Solisten ergänzt.
    Joachim mit seinem Sohn Felix und einem weiteren Gitarrenspieler beim Anti-AfD-Protest in Gievenbeck
    Copyright: Peter Hellbrügge-Dierks – PeterMINT – Gievenbecker.de


Neue Location:

Cuppatea jetzt auch in Bielefeld

Am 18. Juli spielen wir ein Programm mit Liedern der deutschen Arbeiterbewegung in der ver.di-Bildungsstätte „Buntes Haus“ in Bielefeld. Das abendliche Konzert ist ein Programmpunkt der Fahrrad-Bildungsreise „Streifzüge durch historische Arbeitswelten in Ostwestfalen-Lippe“. Hier geht es zur Beschreibung dieses Bildungsprojekts und zur Anmeldung.

Aktueller Song:

Hoffnung in alte Freunde – All‘ die Jahre

Bestimmt hat jede und jeder von Euch schon mal den Kontakt zu jemandem verloren – sei es ein Schulfreund, eine Studien- oder Arbeitskollegin oder ein Mensch, den man über ein Hobby oder auf einen anderen Weg kennengelernt hat. Oft ist das schade, aber es kostet allerhand Überwindung, sich bei dieser Person nach Jahren wieder zu melden und nochmal ins Gespräch zu kommen. Aber wenn es gelingt, kommt dabei zumindest ein schöner Abend heraus – so wie in unserem jüngsten Lied.

All‘ die Jahre

Komm, nimm Platz, alter Freund,
wir hab´n uns lang nicht mehr geseh´n
was ist in all‘ den Jahren
mit dir gescheh´n?

Komm, schenk dir ein, alter Freund,
und dann erzähl von deiner Zeit,
von deiner Arbeit, deiner Liebe,
vielleicht von deinem Leid

und von den Freunden, die was wagten,
auch von denen, die verzagten,
davon, was von den Träumen bleibt
nach all‘ der Zeit

Die alten Freunde zähl´ ich heut´ an einer Hand
doch von den Träumen blieb die Hoffnung mir als Pfand
all‘ die Jahre, all‘ die Jahre lang

Komm, lass uns planen, schon für morgen,
lass mich etwas Hoffnung borgen,
denn nur wer hofft, der kommt auch weit
so mit der Zeit

Komm gut heim, alter Freund,
hatten uns lang‘ nicht mehr geseh´n.
Schön, dass wir uns noch immer so gut versteh´n,
Schön, dass wir uns noch immer so gut versteh´n!


Seminare

Lieder der deutschen Arbeiterbewegung und gewerkschaftliche Bildung

Inzwischen ist der Termin bestätigt, so dass wir nochmal konkret darauf hinweisen können: Vom 11. bis 13. August 2017 werden wir in der Heimvolkshochschule Hustedt bei Celle ein Seminar zum Thema „Lieder der deutschen Arbeiterbewegung in unseren Seminaren“ halten. Dazu eingeladen sind nicht nur ReferentInnen, sondern auch gewerkschaftlich Interessierte, die sich mit dem Thema in der Bildungsarbeit auseinandersetzen möchten. Ziel des Seminars ist es, Lieder als Ausdruck gewerkschaftlicher Identität und speziell als Medien des Lernens in gewerkschaftlichen Seminaren zu reflektieren und für Referentinnen und Referenten praktizierbar und verfügbar zu machen. Vorkenntnisse sind nicht unbedingt erforderlich, aber sehr hilfreich. Wer Grundkenntnisse auf einem Instrument hat, kann es gern mitbringen.

Die Teilnahme, Übernachtung und Verpflegung sind kostenfrei. Die Fahrtkosten müssen selbst getragen werden. Die Anmeldung erfolgt direkt bei der Heimvolkshochschule Hustedt. Mehr Informationen findet ihr im Flyer, der in Zusammenarbeit mit der HVHS erstellt wurde.


Termine, Termine

Die nächsten Auftritte von Cuppatea

Joachims beste Gitarren

Am 17. Juni sind wir seit langem mal wieder auf der Straße zu hören, und zwar an 3-4 Stellen in der Innenstadt von Borken:
17.6.2017, Stadtmusik, Borken

Wir freuen uns sehr, dass wir auch einmal im „Bunten Haus“ auftreten dürfen, wo wir schon einige Seminare gehalten haben:
18.7.2017, 20:00 Uhr, „Buntes Haus“, Bielefeld

Am 8. August 2017 geben wir unser erstes Open-Air-Konzert in Beverungen mit Grillfest, sofern das Wetter mitspielt:
8.8.2017, 19:30 Uhr, IG Metall Bildungszentrum, Beverungen

Zur schönsten Sommerzeit halten wir unser Arbeiterlieder-Seminar in Hustedt:
11-13.8.2017, HVHS Hustedt (nahe Celle)

Natürlich kommen immer noch Auftrittstermine hinzu, und reine Privatauftritte haben wir hier nicht aufgeführt. Die aktuelle Liste, die genauen Adressen der Veranstaltungsorte und die Kartenvorbestellungsmöglichkeiten finden sich auch immer aktuell auf unserer Homepage in der Rubrik „Auftrittstermine“

Und sonst noch

Probier’s mal mit ’nem Hausmusikabend

Kleinkunst im Wohnzimmer oder im Garten wird wieder populär – vor allem jetzt im Sommer. Landauf, landab mehren sich die Kulturveranstaltungen im privaten Rahmen, ohne großen Aufwand, mit unverstärkter Poesie und/oder Musik.
Für einen Hausmusikabend braucht es:

  • ein größeres Wohnzimmer oder bei garantiert schönem Wetter einen Garten, in das/den sowohl die Künstler als auch das Publikum gut hineinpassen
  • Freunde (3-40, je nach Zimmergröße)
  • Getränke
  • Künstler (z.B. Cuppatea)

Der Termin sollte nicht an ungünstigen Tagen oder zu ungünstigen Uhrzeiten gewählt werden (schlecht: Sonntag 21 Uhr, gut: Samstag 19 Uhr). Eventuell muss er auch mit lärmempfindlichen Nachbarn abgestimmt werden (Kleinkinder!). Auch unverstärkte Instrumente und Singstimmen können deutlich über Zimmerlautstärke liegen, vor allem, wenn das „Publikum“ ordentlich mitsingt.
Die Einladung eurer Gäste sollte zwei bis drei Wochen vorher erfolgen, und zwar privat: Ihr wollt ja keine öffentliche Musikdarbietung organisieren (für die die GEMA Geld von euch haben möchte), sondern einen netten Abend mit Freunden.
Den Künstlern solltet ihr mindestens die Fahrtkosten erstatten können (10 km = 1,50 Euro). Der Rest kann über eine sogenannte „Hutspende“ geregelt werden: in der Mitte oder zum Ende des Abends geht unter den Anwesenden ein Hut herum, in den ein beliebiger Geldbetrag eingeworfen werden kann. Die Getränke für die Anwesenden spendiert ihr entweder oder sie werden zu Selbstkostenpreisen abgegeben.
Das Sahnehäubchen ist, wenn das „Hauskonzert“ auch noch aufgezeichnet wird und ein paar Fotos gemacht werden. Dann habt ihr auf alle Fälle einen Super-Beitrag für Youtube, Facebook & Co. Einfach mal ausprobieren – wir sind gern für spannende und lustige Hausmusik-Aktionen zu haben!

Habt ihr Fragen zu diesem Newsletter oder Auftrittswünsche? Meldet euch einfach – wir rufen auch gern zurück, wenn ihr uns eine Telefonnummer angebt.

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